Das war der 12. eco.naturkongress

Der 12. eco.naturkongress zum Thema “Wasserschloss Schweiz in Gefahr” hat am 31. März 2017 im Theater Basel stattgefunden. In Vorträgen, Workshops und einer Podiumsdiskussion wurden Ansätze für Lösungen der nationalen und globalen Herausforderungen rund um die Ressource Wasser diskutiert. Rund 500 Gäste, darunter zahlreiche Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie Fachleute aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, NGOs und Verbänden, tauschten sich aus, knüpften neue Kontakte und erhielten neue Inputs zu den verschiedenen Aspekten des Themas.

Wasserschloss Schweiz: Neue Normalität der Extreme

In vier Vorträgen wurden die Veränderungen und Herausforderungen in der Schweiz rund um die Ressource Wasser beleuchtet. Konrad Steffen, Direktor der eidgenössischen Forschungsanstalt WSL, berichtete von seinen Erfahrungen im ewigen Eis an den Polen der Erde. Er zeigte erschreckende Bilder seiner Forschungsstation in Grönland, die durch das Schmelzen des Eises zerstört wurde und mehrfach neu gebaut werden musste.

Mit welchen drastischen Extremszenarien als Folge des Klimawandels zu rechnen ist, erläuterte Christian Pfister, emeritierter Professor am Oeschger Zentrums für Klimaforschung der Universität Bern. Am verheerendsten dürften europaweite Hitze- und Dürreperioden sein, die mit verbreiteten Waldbränden, Viehsterben, Wasser- und Energieknappheit einhergehen. Eine solche extreme Dürreperiode wäre für die Schweiz äusserst schwierig zu bewältigen.

Einen Einblick in die Forschung zu Nachhaltigkeit in den alpinen Regionen Europas gewährte Peter Droege, Direktor Liechtenstein Institute for Strategic Development. Er beschrieb die aktuelle Situation des alpinen Wintertourismus und skizzierte die künftige Entwicklung der Schweiz aus Wasser-Sicht. Droege bezeichnete die Herstellung von künstlichem Schnee als eine enorme Wasserverschwendung. Er plädierte für ein neues Bewusstsein im Umgang mit der Ressource Wasser.

Thomas Vellacott, CEO WWF Schweiz, berichtete über den Zustand der aquatischen Biodiversität weltweit und insbesondere in den Schweizer Gewässern. Dabei zog er eine besorgniserregende Bilanz, die nicht nur unseren Speiseplan betrifft. Vellacott stellte dem Publikum die Frage, ob Gewässer in Zukunft nur noch Rinnsale sein sollen, oder ob sie wieder zu Lebensräumen werden sollen. Damit eine Veränderung geschehen könne, brauche es nicht nur die Initiative der Politik, sondern der gesamten Bevölkerung.

Wasserkraft: Klima retten oder Arten opfern

In einer Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Verwaltung und Umweltschutzorganisationen wurde am Nachmittag über die Zukunft der Wasserkraft in der Schweiz diskutiert.

Globaler Wasserstress: Die Schweiz ist keine Insel

Welche Rolle die Schweiz in der globalen Wasserproblematik spielt, wurde am Nachmittag von Michael Gerber, Sonderbeauftragter für globale nachhaltige Entwicklung DEZA, und Sibyl Anwander, Abteilungschefin Ökonomie und Innovation beim Bundesamt für Umwelt BAFU, erläutert. Janet Hering, Direktorin der Eawag – Aquatic research, stellte zudem verschiedene innovative Projekte vor, die im globalen Kontext an den Herausforderungen beim Thema Wasser arbeiten.

eco.naturkongress

Seit über zehn Jahren betreibt der eco.naturkongress Agenda-Setting für eine Nachhaltige Entwicklung der Schweiz. Als führende nationale Austauschplattform für relevante Stakeholder aus Non-Profit-Organisationen, Verwaltung, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft wird der eco.naturkongress jährlich von rund 500 Personen besucht. Gemeinsam erweitern sie Netzwerke und entwickeln neue Ideen, Partnerschaften und Lösungen für die Zukunft.

Hochkarätige Referentinnen und Referenten reisen jedes Jahr nach Basel, um über wichtige Zukunftsthemen zu debattieren. In den letzten Jahren legten unter anderem Andreas Meyer (CEO SBB), Fürst Albert II. von Monaco oder Bundesrätin Doris Leuthard am eco.naturkongress ihre Vorstellung einer zukunftsfähigen Entwicklung dar.

In den 15 verschiedenen Workshops, die von Fachorganisationen angeboten werden, können Sie Ihr Wissen vertiefen und sich mit den anderen Teilnehmenden zu einem gemeinsamen Interessensgebiet austauschen. Weitere Dialogformate und Parallel-Sessions runden das Angebot ab.

Schweizer Nachhaltigkeitspreis «prix eco.ch»

Die festliche Krönung: Verleihung des Schweizer Nachhaltigkeitspreis «prix eco.ch»

Direkt im Anschluss an den eco.naturkongress verleiht der Verein eco.ch den Schweizer Nachhaltigkeitspreis «prix eco.ch». Bereits zum achten Mal ehrt der Verein Einzelpersonen, Organisationen und Startps für ihr zukunftsträchtiges Engagement und belohnt sie für ihre Anstrengungen für eine lebenswerte, lebensfähige Zukunft.

In diesem Jahr wird der prix eco.ch in zwei Kategorien verliehen. In der Start-Up-Kategorie geht der Preis an eines von fünf Start-Ups, welches sich im Wasserberiech engagiert. Der zweite Platz wird vom Publikum gewählt und erhält ebenfalls ein Preisgeld. In der zweiten Kategorie, dem Hoffnungsträger-Preis, wird eine bekannte Schweizer Persönlichkeit und deren Engagement für eine nachhaltige Zukunft geehrt.

Die Preisverleihung bildet den glamourösen Abschluss des eco.naturkongress und verbindet so das Wichtige mit dem Angenehmen in der festlichen Atmosphäre des Theater Basel.

Weitere Informationen auf eco.ch/prix

Ausstellende eco.naturkongress 2017

Eidgenössische Forschungsanstalt WSL

Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL untersucht Veränderungen der terrestrischen Umwelt sowie die Nutzung und den Schutz von natürlichen Lebensräumen und Kulturlandschaften. Sie überwacht Zustand und Entwicklung von Wald, Landschaft, Biodiversität, Naturgefahren sowie Schnee und Eis und entwickelt nachhaltige Lösungen für gesellschaftlich relevante Probleme – zusammen mit ihren Partnern aus Wissenschaft und Gesellschaft. Die WSL nimmt in diesen Forschungsgebieten einen internationalen Spitzenplatz ein und liefert Grundlagen für eine nachhaltige Umweltpolitik in der Schweiz. Die WSL beschäftigt über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Birmensdorf, Cadenazzo, Lausanne, Sitten und Davos (WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF). Sie ist ein Forschungszentrum des Bundes und gehört zum ETH-Bereich.

Mehr über die WSL: Website, Twitter, Facebook, LinkedIn

 

Auenschutzpark Aargau, Kanton Aargau

Der Aargau als Wasserkanton hat mehr zu bieten, als nur Autobahnen und Atomkraftwerke. Er hat als einziger Kanton die letzten Auen erhalten, aufgewertet und in der Verfassung geschützt.

Mehr über den Auenschutzpark Aargau: Website

 

Kantonaler Fischereiverband Basel-Stadt / Gewässerschutzverband Nordwestschweiz

In unserer Zeit sind es vor allem die Bemühungen um saubere Gewässer, um deren Erhaltung und Revitalisierung als natürlicher Lebensraum und um die Hege und Pflege eines ausgewogenen Fischbestandes im Rhein, in der Wiese und Birs, welche die Baselstädtische Fischerei zur Hauptsache im Dreiländereck beschäftigen. Im Mittelpunkt stehen die Wanderfische, vor allem auch das ehrgeizige Lachsprojekt, wo es nach wie vor und künftig darum geht, im Rahmen der kantonalen, der schweizerischen und internationalen Zusammenarbeit vielschichtige Leistungen zu erbringen. Der 1941 gegründete Kantonale Fischerei-Verband Basel-Stadt hat 11 Vereine mit insgesamt 350 Mitgliedern. Er ist dem Schweizerischen Fischerei-Verband (SFV) angeschlossen welcher seinerseits über 30.000 aktive Mitglieder zählt.

Mehr über den Kantonalen Fischereiverband Basel-Stadt / Gewässerschutzverband Nordwestschweiz: Website

 

WeAct AG

WeAct ist ein ETH-Spinoff und Social Business, spezialisiert auf Verhaltensveränderungen mittels Gamification und Teamdynamik. Die spielerischen, softwarebasierten Teamwettbewerbe von WeAct helfen Organisationen dabei, eine nachhaltige und gesunde Unternehmenskultur zu gestalten. Im September 2017 führt WeAct zum dritten Mal die schweizweite “We Act Challenge” für mehr Gesundheit, Nachhaltigkeit und Teamgeist am Arbeitsplatz durch.

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Urban Agriculture Basel

Das regionale Netzwerk zählt 36 aktive Projekte für Bio-Anbau und Vertrieb. Organisiert als Non-Profit-Organisation, initiiert, unterstützt das Netzwerke bestehende und neue Lebensmittelprojekte in und um Basel. Wir bieten an: gemeinnützige Gärten in Höfen, Pilze, die aus dem Kofferboden wachsen, Partnerschaften mit  Bauern, Bienenhaltung, Balkongärten, Wein und Pesto, Bio-Restaurants usw. Machen Sie sich selbst ein Bild und nehmen Sie teil an einer Stadtrundfahrt rund um die Projekte, gehen Sie zu einem unserer Workshops, reden Sie mit uns oder treten Sie der Bewegung bei.

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Baufritz AG

Baufritz ist der Pionier des gesunden Hausbaus, des Ökohauses, des Vorreiters für Nachhaltigkeit und Ökologie in den eigenen vier Wänden. An ihrem Stand können sich die Besucherinnen und Besucher inspirieren lassen von nachhaltigen Holzhäusern mit dem einzigartigen Dämmstoff aus Hobelspan. Bei Baufritz sind Qualität, Baubiologie und Energieeffizienz keine leeren Worte, viel mehr der Inhalt ihrer Unternehmens- und Lebensphilosophie. Denn es geht Baufritz vor allem um die Gesundheit ihrer Kundschaft und unsere Natur.

Mehr über Baufritz: Website, Facebook

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